Von Asti nach Moncalvo auf den Spuren des legendären Aleramo, dem ersten Markgrafen des Monferrato, durch die Gebiete des Ruché, Grignolino und Malvasia
Castiglione ist eines der ältesten Dörfer in der ländlichen Umgebung von Asti, und heute eine sehr beliebte Wohngegend. In Castiglione sind historische und volkstümliche Traditionen verwurzelt, wie die klassische „Fagiolata“ (Bohneneintopf) vom 2. Januar; außerdem sehr lebendig ist die Tradition des Canté J’Euv, das „Ersingen“ von Ostereiern in den Weinbergen und Weilern. Wir gehen gegen Nordosten abwärts, überqueren das Sträßchen von Valmoretta und steigen den gegenüberliegenden Hügel zwischen den Bauernhäusern wieder hoch, über die Via Castellazzo oder Strada Carnevale, welche beide ins Dorf Portacomaro führen. Der oberste Teil des Ortes ist von den Resten der mittelalterlichen Schutzmauer, Ricetto genannt, umgeben; im mächtigen zylinderförmigen Turm befindet sich der Sitz der Bottega del Grignolino.
Längs der Strada San Michele gehen wir abwärts bis zur Ortschaft Berruti, machen einen weiten Bogen in nördlicher Richtung entlang des Rio di Vallescura und steigen schließlich den Hügel von Scurzolengo hoch. Das gesamte Dorf ist um die Hauptstraße herum gegliedert, um eine massive Burg herum, die im 14. Jh. das Castrum ersetzte, und das trotz Umbauten die ursprüngliche Struktur des 15. und 16. Jh. aufrechterhält. Wir verlassen das Dorf und gehen auf gewundenen Sträßchen ins Tal und in die aussichtsreiche Ortschaft von Castagnole Monferrato weiter, der Heimat des Ruché: ein Bauerndorf, aber mit antiken Gebäuden und Wohnhäusern, darunter einige aus dem 15. Jh., die sich um die Kirchen scharen. Empfehlenswert ist ein Spaziergang längs der „Muraglia“, den befestigten Stufen, die den kleinen Aussichtspunkt am obersten Teil des Dorfes umschließen.
Wir kehren zurück und gehen auf dem Weg weiter, der uns nach Montemagno führen wird, einen fast ebenen Pfad, der sich zwischen Feldern und häufigen Waldabschnitten schlängelt. Montemagno ist die „Città del Pane“, die Stadt des Brots, die Hauptstadt des typischen Brots des Monferrato; der Platz der Pfarrkirche ist besonders effektvoll; er führt zum sonderbaren und unregelmäßigen Schloss auf der Spitze des Hügels. Unser Weg führt weiter, über den Bric Pievano, in Richtung Viarigi, mit seinem charakteristischen Aussichtsturm mit Ursprüngen aus dem Mittelalter. Wir kehren zum Eingang des Dorfes zurück und biegen in den Weg ein, der bei der Fontana Stantiglia vorbeigeht und im Valle Pazzoglio in Richtung Nord nach Casorzo führt, dem Dorf der Malvasia.
Dorthin gelangen wir über Madonna delle Grazie und durchqueren die ganze Ortschaft, bis wir den westlichen Abhang erreichen, und nach ein paar Kurven den Pfad wiederfinden, der uns nach Grazzano Badoglio führt. Die Klosterkirche von Grazzano Badoglio enthält die Reste von Aleramo, dem legendären „Vater„ des Monferrato. Unweit des Dorfes befinden sich der Panoramahügel der Madonna dei Monti, die Naturoase Querceta und zwei Landschaftwege mit Beschilderungen. Wir steigen jedoch in südwestlicher Richtung ins Tal, an der Häusern von Costanzana vorbei und über die Strada San Pietro und Strada San Martino gegen die bevölkerungsreiche Gemeinde Moncalvo hinauf (der kleinsten Stadt Italiens), berühmt für ihre Messe des fetten Ochsens, den Trüffel und … Jazz!