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Die Wanderung dringt in das Gebiet des Nationalparks der Cinque Terre und verläuft auf den Terrassen und in den Dörfern, die von der UNESCO als Weltkulturerbe unter Schutz gestellt wurden. Der Weg beginnt auf dem Platz hinter dem Bahnhof von Riomaggiore und fällt auf dem ersten Stück mit der Via dell‘Amore (Liebesweg) zusammen, einem faszinierenden, in den zwanziger Jahren steil über dem Meer in die Felsen geschlagenen Wanderstrecke. Durch einen Tunnel gelangen wir so nach Manarola, in dessen Ortsteil Groppo die Cantina Sociale delle Cinque Terre ihren Sitz hat. Schon nach einer halben Stunde Weg sind wir davon überzeugt, dass das Leben und die Architektur dieser Leute sich der einzigartigen Umgebung dieser Küste unterordnen mussten; ein Beispiel für das Gleichgewicht von Mensch und Natur.

Wir biegen jetzt nach links ab, in Richtung des Hafens von Manarola in Palaedo, und weiter unter dem Park von Punta Bonfiglio. An dem Punkt, an dem die beiden Strecken des Wegs , die alte und die neue, zusammentreffen wird der Weg zu einer Schotterstraße und verläuft eben über die gesamten Länge des Strands mit den großen runden Steinen von Corniglia, wo das Wasser des Meeresschutzgebiets seine ganze Transparenz zeigt. Nach dem Bahnhof von Corniglia steigen wir auf der „Lardarina“ genannten Treppe ins Dorf hoch. Der Weg geht am Rand der Altstadt vorbei, wo sich der Anbau von Reben mit den Gemüsegärten vermischt, und erreicht die mittelalterliche Kirche San Pietro. Er führt danach weiter über den Fluss Rio della Groppa, und durch die Oliven gelangen wir schließlich zum Strand von Guvano. Danach steigen wir zum Ortszentrum von Prevo auf, auf halbem Weg zwischen Corniglia und Vernazza, und gehen weiter durch eine weitere Gruppe von Oliven und die steile Küste von Macereto mit Agaven und Feigenkakteen. An der Kreuzung mit dem nächsten Weg finden wir die Terrassen wieder, auf denen die Rebzeilen sich bis zum Sonnenuntergang an der Sonne räkeln und der höchste Turm von Vernazza hervorragt.

Wir betreten das Herz des Ortes, überqueren die Hauptstraße und steigen über die Kirche Santa Maria di Antiochia hoch. Der Feldweg verbleibt auf der Höhe von 150 - 200 m über dem blauen Meer, mit faszinierenden Aussichten auf das Dorf von Vernazza. Beim Näherkommen nach Monterosso treffen wir auf mit Reben und Zitrusfrüchten bebaute Terrassen; vorherrschend sind die bekannten lokalen Zitronen. Wir erreichen so den Ort Punta Corone, der im Osten durch die Bucht von Monterosso al Mare begrenzt wird. Der Weg führt jetzt mitten durch die mediterrane und mesophile Macchia-Vegetation, die einen außergewöhnlichen Reichtum an botanischen Varietäten aufweist (circa 950 Sorten sind gezählt worden). Jetzt müssen wir der Müdigkeit widerstehen und keinesfalls auf den Aufstieg der Punta Mesco verzichten, von der man das gesamte Panorama der Cinque Terre sieht, hingemalt auf den Rücken der hohen Felsen, eine intensive Landschaft mit zarten und delikaten Farben, ein immenses menschliches Meisterwerk, das wir in diesen Stunden erleben durften.