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Wandern in der Langa von Asti

Von Canelli aus auf der Entdeckungsreise durch das Langa-Gebiet der Region Asti, zwischen mittelalterlichen Türmen, gotischen Fresken, Steinterrassen, Salzstraßen und dem besten Ziegenkäse der Welt

Unsere Wanderung beginnt in Canelli, der italienischen Hauptstadt des „Spumante“, mit seinen unterirdischen Kathedralen (die Keller, in denen die Weine gelagert werden) und dem alten Felsen von Villanuova mit der Sternìa, dem mit Kopfsteinen gepflasterten Weg der steil zum Castello Gancia hochsteigt; wir verlassen also Canelli in Richtung der Langa von Asti mit dem Gipfel der Provinz, dem Bric Puschera und dem zeitlosen Ort Roccaverano. Das Wort Roccaverano erinnert die Feinschmecker unter uns an den berühmten Robiola DOP, ein Meisterwerk der Käsemacher aus reiner Ziegenmilch, mit unterschiedlicher Reifung, und wahrhaften „Crus“ mit Angabe der Herkunft.

Wir lassen den Bahnhof hinter uns und gehen auf der anderen Seite der Geleise nach rechts in die Via Bosca, und danach von der Regione Rocchea gegen Loazzolo hinauf, einem malerischen Dorf, in dem der gleichnamige Passito aus Moscatotrauben hergestellt wird, eines der kleinsten DOC-Gebiete Italiens. Nach einem großzügigen Halbkreis gehen wir hinunter nach Cessole, einem Steindorf, das sanft gegen den Fluss absteigt, und in dem einst der berühmte Setmin (Heiler) des gesamten Tals lebte, der Erfinder des Toccasana (Allheilmittels), einer bitteren Medizin mit geringem Alkoholgehalt, das in jeder Bar der Langa und des Monferrato zu finden ist. Auf halber Höhe im Dorf führt uns die Straße zwischen Wäldern und Terrassen zur alten Burg von Vesime, angeschlagen und düster, aber jetzt Veranstaltungsort von Theatern und Konzerten, um danach steil ins Dorf hinab zu steigen, mit einem Gemeindehaus und der Pfarrkirche aus Stein (lassen Sie sich nicht von der neogotischen Fassade täuschen).

Wenn wir hier in Richtung Perletto weitergehen, treffen wir auf den Weg der Valle Bormida von Seite 12 (es empfiehlt sich jedoch, dies in umgekehrter Richtung zu tun, wenn man die ganze Wanderung machen möchte), oder aber wir gehen auf unserem Rundgang weiter. In Vesime überqueren wir die Brücke über den Bormida und steigen auf die natürlichen Strebepfeiler San Giorgio und Olmo Gentile, isolierte und abgelegene kleine Festungen, von Wachtürmen und strengen Burgen beherrscht. In San Giorgio ist der Turm Torre dei Scarampi begehbar (Schlüssel befinden sich im Gemeindehaus). Olmo, das kleinere der beiden Dörfchen, gleicht einem Gemälde von Turner: das Schloss, die Osteria, die Kirche und …viele freundliche Katzen.

Wir verlassen Olmo Gentile und beginnen ein anspruchsvolles Stück unseres Wegs, auf dem die Straße rund um den Bric Puschera herum den Wäldern und Schluchten entlang führt, bis nach Serole, dem südlichsten Dorf der Provinz (aber mit einer großartigen und historischen Osteria), wo der wir vor der Pfarrkirche eine unscheinbare Steintafel finden, die den berühmten Seesieg von Lepanto (!) gegen den Sultan im Jahr 1571 feiert. Von Serole steigt die Straße auf den Bric Puschera hoch (851 m) und führt dann sanft hinunter nach Roccaverano. Das Dorf ist eines der schönsten des gesamten Langa-Gebiets: die Steinfassade des durch drei Biforen verschönerten Schlosses dient als Bühnenvorhand für den 30 m hohen zylinderförmigen Turm (der Schlüssel kann an der Bar auf der Piazza abgeholt werden). Gegenüber steht ein Beispiel des piemontesischen Rinascimento: eine von Bramante beeinflusste Kirche aus Sandstein spiegelt sich in der Fassade des Schlosses; ein wahrhaft bühnenreifer Platz.

Außerdem ist im nahen Ortsteil von San Giovanni ein weiteres Schmuckstück vorhanden: das gleichnamige Kirchlein verwahrt wunderschöne spätgotische Fresken (ca. 1480) aus der Schule von Monregale. Wir gehen weiter bis zum Turm von Vegore (kann besichtigt werden), dem Zwillingsbruder desjenigen von Olmo; einsam und romantisch hält er Wacht über die Region von Acqui. Unser Weg steigt jetzt durch Wälder, Wiesen und Haselnusshaine hinab nach Monastero Bormida. Wir gehen über die schöne mittelalterliche Brücke mit Eselsrückenform und erreichen das Schloss von Monastero. Die Formen des Rinascimento mit vier quadratischen Türmen plus dem Kirchturm, dem romantischen Innenhof und den bemerkenswerten Fresken in den Sälen machen das Schloss zu einem der bedeutendsten der Provinz. Darum herum ein Ortskern mit Kopfsteinpflaster und Adelspalästen, das sich im März am historischen Polentone-Fest belebt, wenn das Dorf die alten Berufe und Legenden aufleben lässt.

Von Monastero steigt der Weg steil an nach Cassinasco hoch, einem weiteren Dorf mit einem begehbaren Steinturm, und steigt dann, nachdem die Wasserscheide überquert wurde, erneut ins Valle Belbo und in die Stadt Canelli hinunter. Die Landschaft kehrt langsam zur Rebe zurück, während in der Ferne die tausenden von Hügeln des Monferrato sich wiegen wie Wellen in einem Meer von Weinbergen.

Difficoltà 3

Lunghezza: 66.00 Km

Durata: ore

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