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Wanderung um Nizza

Von Asti über die sanften Hügel nach Nizza, durch Wälder, Naturschutzparks und grosse Rebberge

Wir verlassen Asti auf dem alten Corso Savona, der über die Brücke den Fluss Tanaro überquert und uns ins Gebiet südlich von Asti führt, das Land des Barbera und des Moscato, aber auch die obligatorische Strasse für den Handel mit Ligurien: Öl, Salz, Gewürze und Stoffe reisten während Jahrhunderten auf diesen Wegen und brauchten Handel und Reichtum mit sich. Asti war während zwei Jahrhunderten (12. und 13. Jahrhundert) eine der reichsten Städte Europas, Hauptstadt der Darlehen und der alten “casane“ der Lombarden (das heisst der Banken von Asti, die in Europa so genannt wurden).

Wir gehen in Richtung des kleinen Dorfes San Marzanotto (das jedoch über einen Bahnhof verfügt!) und steigen durch das Val Donata auf den Panoramapunkt des Orts, mit einer Aussicht auf das halbe Piemont; der Horizont verschlossen durch die Berge, die den Namen der Region rechtfertigen, und der Raum dazwischen erfüllt von den Tausenden von Hügeln des Monferrato, die an der Hochebene von Turin zerbrechen, der Savoyischen Hauptstadt, die man an klaren Tagen fast zu berühren scheint.

Von San Marzanotto gehen steigen wir gegen Mongardino hinab, während die Hügel zwischen Reben und Obstgärten flacher werden: wir sind im Val Tiglione angekommen. Nach Mongardino geht die Strasse hinab und dann wieder hinauf nach Vigliano, und steigt erneut gegen den Talboden der Rio Valvico ab, der bis unter die unwegsamen Wälder und Felsen von Rocca d’Arazzo führt, der Heimat von Pilzen und Trüffeln, und einem schönen Schloss, das das Dorf beherrscht. Wir steigen erneut ins nächste Tal hinunter und folgen dem Rio Valmelia, durch den Weiler Santa Caterina und an Montaldo Scarampi vorbei.

Danach steigen wir nordöstlich in Richtung des Naturparks Parco di Rocchetta Tanaro hinauf, durch das Tal Valfreddo. Innerhalb des Parkes folgen wir den angelegten Wanderwegen, und beobachten aufmerksam alle die kleinen Wunder dieser unberührten Oase. Danach verlassen wir den Park in Richtung Belveglio, einem kleinen Ort mit der schönen Tradition der Sommerkonzerte, überqueren den Tiglione und erreichen den Bric dei Saraceni, von wo wir auf dem Hügelkamm nach Vinchio wandern, dem Ort von Davide Lajolo, Journalist und Schriftsteller, Autor des „I Mè“, einer Anthologie von Erzählungen des Monferrato. Von Vinchio geht es hinunter in ein weiteres Naturschutzgebiet, dem Parco della Val Sarmassa, voller literarischer Hinweise auf die Bücher von Lajolo und mit einer Reihe von markierten Wanderwegen. Wir verlassen das Naturschutzgebiet in der Nähe der berühmten Genossenschaftskellerei von Vinchio e Vaglio (genau in der Mitte zwischen den beiden Gemeinden!) und nehmen die Steigung nach Vaglio Serra in Angriff, von der wir nach Osten in den Ortsteil Noche einbiegen, und danach durch die wunderbaren Weinberge von Nizza entlang der Hügelkämme bis zum Kirchlein von Madonna della Neve, dem romanischen Aussichtspunkt über Nizza Monferrato, einem beliebten Platz für Picknicks.

Von hier geht es sanft hinunter zur Hauptstadt des Barbera (ein Must ist die Enoteca Regionale von Nizza im Keller aus dem 18. Jh. des Palazzo Crova). Der Rückweg von Nizza nach Asti ist im Zug problemlos möglich.

Difficoltà 1

Lunghezza: 40.00 Km

Durata: ore

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