Von Asti bis Cisterna, dem Tanaro und den Rocche entlang, zwischen” Villenuove”, barocken Schlössern und Obsthainen
Von Asti gehen wir in südöstlicher Richtung auf den Straßen des Borbore und der Abbazia degli Apostoli, zwischen großen Bauernhöfen und kleinen Wäldchen, dem Green der Golf Clubs „Città di Asti” entlang in Richtung des Tanaro. Wir gehen zwischen dem Fluss und Corso Alba in dieser Richtung weiter bis zur kleinen Ortschaft von Variglie, mit ihrem Schloss und der typischen Pfirsichsorte „pesca limonina“; weiterhin dem Fluss Tanaro folgend durchqueren wir in einer großen Schleife des Flusses die „Zona dei Laghi“ (Gebiet der Seen), ein besonders interessantes Gebiet für die am Ökosystem des Flusses Tanaro interessierten Wanderer.
An deren Ende, unter den Felsen von Antignano, in der Ortschaft Premes, wartet eine weitere Zone von großem Naturinteresse auf uns. Für den Aufstieg nach Perosini empfiehlt es sich jedoch, ein paar Hundert Meter zurück zu kehren und die Straße auf dem Kamm des Felsens zu nehmen. Von Perosino durchquert man das Tal Valletta dello Zecchino und steigt nach Saracchi hinauf, einem Bauerndorf in den Hügeln, das Garibaldi und seine letzte Frau beherbergte, die von hier stammte. Von hier erreichen wir mühelos San Martino Alfieri mit seinem schönen Schloss, welches berühmte Gäste wie Jean Jacques Rousseau und San Giuseppe Marello sah.
Auf der ebenen Straße auf dem Hügelkamm erreicht man Govone (und damit den Weg des östlichen Roero-Gebiets), während man, wenn man erneut ins Valle Borbore hinabsteigt, über das Dorf San Luigi schnell zur Hauptstadt der Hügel Alfieris gelangt. San Damiano d‘Asti ist eine so genannte “Villanova“, eine im Jahr 1275 auf Wunsch der Bewohner von Asti zur Besiegelung ihres Siegs über die Gemeinden des Astixio entstandene Stadt; die orthogonale Stadtanlage ihres schönen Zentrums, der Schutzwall, der sie umschließt, und die alten Verteidigungstürme sind Zeugnis dafür. Der leidenschaftliche Wanderer schätzt die vielen Ortschaften, die in der Mulde des Borbore verstreut sind, und einen natürlichen Rundgang für Spaziergänge auf dem Land bilden: San Giulio, Vascagliana, Torrazzo, Valdoisa, sowie Lavezzole sind interessante Ausflugsziele und … in nächster Nähe.
Wir gehen weiter über den Hügel von San Giulio (die kleine Dorfkirche verfügt über einen romanischen Grundriss und hat ihren ursprünglichen Kirchturm bewahrt) in Richtung Norden, längs einer nicht asphaltierten Landstraße, die neben der Staatsstraße verläuft und diese schließlich überquert, in Richtung Tigliole und den Dörfern San Giacomo und Pratomorone: knapp einen Kilometer außerhalb von Tigliole, auf einer einsamen Lichtung, steht die kostbare romanische Kirche von San Lorenzo, in der heute Konzerte und Ausstellungen stattfinden. Wir gehen weiter im immer anstrengender werdenden Auf und Ab durch Wälder (wir nähern uns dem Roero…) in Richtung Ferrere, an den vielen Weilern von Cantarana vorbei, bis nach Serra di Balla. Von hier durchqueren wir in Ruhe das Wohngebiet von Ferrere (das Dorf der beiden Schlösser) und schlüpfen durch das Valle del Pero bis nach Gherba.
Von hier aus geht es durch den dichten Wald und in das Sträßchen von Scaglie, das die Provinzstraße kreuzt und sich in die Schlucht von Valzeglio stürzt (aber die schon müden Wanderer können auf der Provinzstraße weitergehen…), um danach über den Bric Belgrado zum Dorf Cisterna d’Asti aufzusteigen, mit seinem schönen, steilen Dorfkern, beherrscht von Schloss, das Sitz eines Museums des alten Handwerks ist, und von dessen Stufen ein großartiges Panorama rundum auf die Hügel des Alfieri, und auf die Gebiete von Roero und Langhe genossen werden kann. Schließlich kann man in den Weg des Roero (siehe Seite 10) einbiegen oder aber mit dem Bus nach Asti zurückkehren.