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Wir starten unsere Wanderung in Valle Arroscia, einem der wichtigsten Weintäler Liguriens; Ortovero, die Ortschaft im Hinterland von Albenga, ist von der Autobahnausfahrt Albenga her einfach erreichbar, inmitten der Obstanpflanzungen, Rosengärten und Rebberge. Ein Halt bei der Cooperativa dei Viticoltori Ingauni und der vor kurzem im Centro Enologico di Ortovero anlässlich des zwanzigsten Jahrestags der Verleihung der DOC-Bezeichnung an den lokalen Wein eingeweihte Enoteca Pubblica del Ponente Ligure lohnen einen Besuch; seit 1988 verfügen die Weine Pigato, Vermentino, Rossese und Ormeasco, deren wichtigster Hersteller die Genossenschaftskellerei ist, über die DOC Riviera Ligure di Ponente Auszeichnung. Die Produktion von qualitativ hochstehenden landwirtschaftlichen Produkten steht seit jeher im Zentrum des Lebens von Ortovero; sie sind Protagonisten einer jeweils im August stattfindenden Feier der Pfirsiche und des Pigato-Weins.

Wir beginnen unsere Wanderung am Parco Don Armato am Viale Chiesa, gehen in Richtung des Oratoriums San Giovanni, elliptisch und barock, mit der typisch ligurischen Pflasterung der Risseu, weissen und schwarzen Pflastersteinen, die geometrische/symbolische Muster bilden. Von hier wandern wir weiter in Richtung des Orts Villa, mit einem absteigenden Wegstück in Richtung Lignolo und Via Nunziata, und steigen danach wieder hoch zum historischen Dorf Pogli, einem interessanten Ort mit Befestigungen, in denen noch die fünf Türme und Teile der ursprünglichen Mauern zu sehen sind. Von hier aus überqueren wir die Fußgängerbrücke über den Fluss Arroscia und gehen auf dem Feldweg nach Pogli-Ortovero bis zur Brücke nach Villanova weiter; hier kehren wir über Via Ponte auf Viale Chiesa zurück und schließen den Rundgang ab, der keine Schwierigkeiten bietet, da er zum großen Teil eben verläuft; die 5 Kilometer sind in eineinhalb/zwei Stunden leicht zu schaffen.

Als Alternative kann eine längere und etwas schwierigere Wanderung in Angriff genommen werden, deren erster Teil fast nur aus Aufstieg besteht. Der Ausgangspunkt bleibt der gleiche, im Zentrum von Pozzo finden wir Reste des im 13. Jahrhunderts von den Clavesana erbauten Schlosses, Ruinen eines Turms und Spuren eines verlassenen Dorfes. Wir biegen nach rechts in Richtung Argille di Ortovero ab, einer aus geo-archäologischer Sicht interessanten Gegend, da dieser weiße Boden von einem Vorstoß des Meeres auf die im Pliozän aufgetauchten Landstriche stammt. Wir wandern weiter in Richtung Colletta und gehen auf dem Fußgängerweg in den Ortsteil Campi; hier betreten wir das Gebiet des Vendone. Wir durchqueren Celsa und treffen hinter dem Turm im Ort Castellaro auf circa zwanzig weiß-rosa Stelen mit geometrischen Zeichnungen, Skulpturen von Reiner Kriester, ein Freilichtmuseum im wahren Sinne des Wortes. Danach erreichen wir Crosa und beginnen, rechts von vielen Weinbergen begleitet, den Abstieg durch die Dörfer Migliarina und Barbigioni, und Campi di Ortovero zum Ausgangspunkt zurück. Die ganze Wanderung ist circa 8 Kilometer lang und dauert ungefähr zweieinhalb Stunden.